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Kreismülldeponie Lampertheimer Wald - Planung und Ausführung der Deponiegasverwertung mittels BHKW sowie Planung und Ausführung der Behandlung von Schwachgas


Auftraggeber

ZAKB Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße, Am Brunnengewännchen 5,
68623 Lampertheim


Zielsetzung

Die Kreismülldeponie Lampertheimer Wald wird entgast und das gefasste Deponiegas verwertet. Aufgrund einer zurückgehenden Deponiegasmenge war eines von ursprünglich zwei BHKW abgebaut, das andere lief in Teillast mit häufigem Ausfall. Vor diesem Hintergrund war die Anpassung der Deponiegasbehandlung auf Basis der Abschätzung der weiteren Deponiegas-Entwicklung zu planen. Trotz der Entgasung waren im neuesten Abschnitt Emissionen über die Oberfläche festzustellen. Zur Verhinderung war für die nächstgelegenen Entgasungselemente eine Übersaugung mit Entsorgung des dabei gefassten Gases über eine Schwachgasfackel zu planen.


Leistungsumfang

Die Ingenieurgruppe RUK wurde mit der Erarbeitung eines Gasverwertungskonzepts auf Basis einer Gasprognose, sowie im Anschluss daran mit der Planung für die Anschaffung eines neuen Blockheizkraftwerks sowie einer Anlage zur Schwachgasbehandlung (Schwachgasfackel) beauftragt. Die Planungsaufträge umfassten alle Leistungsphasen von der Grundlagenermittlung und der Erstellung einer Anzeige (BHKW) bzw. eines Genehmigungsantrags (SG-Fackel) nach BImSchG bis zur Vorbereitung der Vergabe, Objektüberwachung sowie die örtliche Bauüberwachung.
Auf Basis des Abgleichs einer Gasprognose mit den Betriebsdaten wurde die Gasbehandlungsanlage für eine optimale Ausnutzung des vorhandenen Gutgases bei gleichzeitiger möglichst vollständiger Behandlung des übrigen Gases (inkl. Schwachgas) angepasst.
Hierzu wurde die Anschaffung eines auf die zu erwartenden Deponiegasqualitäten dimensionierten Blockheizkraftwerkes für den ZAKB geplant, sowie parallel die verschiedenen Möglichkeiten der Schwachgasbehandlung dargestellt und ihre Eignung für den Einsatz auf der Kreismülldeponie Lampertheimer Wald bewertet. Für die Schwachgasbehandlung stellte sich eine Schwachgasfackel als am besten für die gegebene Situation geeignet heraus.
Im Anschluss erfolgte die Erstellung der Genehmigungsplanung und der Ausschreibungsunterlagen für das BHKW und die Schwachgasfackel, sowie der dazugehörigen Genehmigungen. Der Entgasungsbetrieb mit der Schwachgasfackel wurde über einen ca. 1,5-jährigen Testzeitraum von der Ingenieurgruppe RUK betreut.


Realisierung  

Eine erste Gasprognose, sowie die Bewertung der Schwachgasbehandlungsmöglichkeiten erfolgten ab dem Jahr 2013. Genehmigung und Installation der Schwachgasfackel, sowie eine Fortschreibung der Gasprognose und die Ausschreibung des BHKW inklusive BImSchG-Anzeige erfolgten ab dem Jahr 2014. Die Betreuung des Entgasungsbetriebes mit der Schwachgasfackel lief von August 2014 bis Februar 2016.


Weitere Referenzen

Von der Ingenieurgruppe RUK wurde die Planung und der Bau von Entgasungsanlagen u. a. an folgenden Deponien betreut:

  • Deponie Laudenbach (Planung Schwachgasbehandlung, 2015)
  • Deponie Medbach (Planung und Ausschreibung Schwachgasbehandlung, 2015)
  • Deponie Brandholz (Konzeption, Planung und Ausschreibung Deponie- und Biogasverwertung, 2015)
  • Deponie Plütscheid (Konzept für die Deponiegasverwertung oder -entsorgung, 2016)



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