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Gefahrenabwehrmaßnahme am Standort der Berliner Batteriefabrik

Auftraggeber

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie, Brückenstraße 6, 10179 Berlin    

Zielsetzung

Am Standort der Berliner Batteriefabrik (BAE), Wilhelminenhofstraße 68/69, 12459 Berlin, war eine Gefahrenabwehrmaßnahme umzusetzen. Das etwa 4,5 ha große Gelände der BAE wurde jahrzehntelang für die Batterie-/Akkumulatoren-produktion genutzt, was zu einer erheblichen Kontamination der ungesättigten und gesättigten Bodenzone durch v.a. Schwermetalle, primär Blei, und leicht flüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe geführt hat.

Die Schäden setzten sich bis in den wasserwirtschaftlich genutzten Hauptgrundwasserleiter fort und stellten ein erhebliches Gefährdungspotential für das in der Nähe befindliche Wasserwerk Wuhlheide dar. Der Standort liegt in der Trinkwasserschutzzone III.

Leistungsumfang

Die Gefahrenabwehrmaßnahme bestand aus einem Bodenaustausch von bleiverunreinigten hot-spot-Bereichen in der ungesättigten Bodenzone und einer Versiegelung der Flächen als Verkehrsfläche der Bauklasse III bzw. IV. Bei der Umsetzung waren folgende standortspezifischen Randbedingungen zu beachten:

  • Die Lage der erdverlegten Ver- und Entsorgungsleitungen war nur lückenhaft bekannt. Unterhalb des Geländes befand sich ein zugeschüttetes Tunnelsystem aus Kriegszeiten.
  • Die Verkehrsflächen waren auf die Befahrung durch Schwerlastverkehr aus­zulegen.
  • Die Baumaßnahme musste unter laufendem Produktions­betrieb erfolgen, ohne diesen zu behindern.
  • Im Rahmen der Projektarbeit war die Ingenieurgruppe RUK in folgender Weise tätig:
  • Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereitung sowie Mitwirkung bei der Vergabe für die Gefahrenabwehr (LP 4 bis 7)
  • Örtliche Bauüberwachung der Maßnahme und Entsorgungsmanagement
  • Vorbereitung, Ausschreibung und Betreuung der TV-Inspektion am bestehenden Regenwasserkanalnetz der Berliner Batteriefabrik
  • Überarbeitung der Dachflächen- und Straßenentwässerung
  • Planung und Ausschreibung einer Umschlagstelle für Weißkalkhydrat und einer Säuretasse.

Resümee

Während der Realisierung musste vielfach auf unvorhergesehene Standortgegebenheiten reagiert werden. Durch ein großes Engagement aller Projektbeteiligten konnte ein erfolgreicher Projektabschluss erzielt werden.

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