Deponie Fridhaff/Luxemburg: Bau einer Zwischenabdichtung in Asphaltbauweise und einer temporären Oberflächenabdichtung
Auftraggeber:
Syndicat Interecommunal pour la Gestion des Dechets, L-9201 Diekirch
Zielsetzung:
Bau einer Zwischenabdichtung in Asphaltbauweise (ca. 3 ha) zwecks Verlängerung der Deponielaufzeit auf einer nicht basisabgedichteten Fläche. Bis zum vollständigen Überbau mit Abfall nach ca. 15 Jahren, hat die Asphaltabdichtung die Funktion einer Oberflächenabdichtung. Nach dem Überbau mit Abfall übernimmt sie die Funktion einer Zwischen- bzw. Basisabdichtung. Herstellung einer temporären Oberflächenabdichtung (ca. 2,9 ha) auf einem Deponieabschnitt mit großen Setzungen, zur Minimierung des Sickerwasseranfalls und zur Errichtung eines Entgasungssystems. Fassung und Entsorgung bzw. Verwertung des Deponiegases.
- Das Urgelände weist im Deponieeingangsbereich NN-Höhen von ca. 330 m ü NN auf und fällt nach Westen zum Deponiefuß auf ca. 260 m ü NN. Der Deponiekörper im Bereich der zukünftigen Zwischenabdichtung in Asphaltbauweise wies Böschungsneigungen von bis zu n = 1:1 auf.
- Das Wiederlager einer Böschung der zukünftigen Zwischenabdichtung in Asphaltbauweise unterliegt extremen Setzungen.
- Die Zwischenabdichtung in Asphaltbauweise wird mit Böschungsneigungen von n = 1:2 und Böschungslängen bis zu ca. 60 m hergestellt.
Leistungsumfang:
Planung, Ausschreibung und Bauleitung der Zwischenabdichtungs- und Oberflächenabdeckungsmaßnahmen inkl. der Abfallumlagerung, der Sickerwasserfassung und –ableitung, der aktiven Entgasung über 10 Gasbrunnen, horizontale Gasfassungselemente sowie einer Gasförder- und Fackelstation, der Oberflächenwasserfassung und –ableitung sowie eines Regenrückhaltebeckens. Gestellung des SiGe-Koordinators gem. BaustV und BGR128, Gefahrstoff- und Arbeitsplatzmessungen, Standsicherheitsberechnungen etc.
Realisierung: April 2002 bis Juni 2004
Resümee:
Die Asphaltbauweise ermöglicht einen zügigen Baufortschritt und im Vergleich zu konventionellen Abdichtungsvarianten weitestgehend witterungsunabhängiges Arbeiten. Zudem lassen sich größere Böschungslängen und steilere Böschungsneigungen als mit konventionellen Dichtungsmaterialien realisieren.