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Deponie Nauroth (DKII): Planung der Stilllegung und Oberflächenabdichtung


Auftraggeber

Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Altenkirchen

Parkstraße 8, 57610 Altenkirchen

 

Zielsetzung

Die Arbeitsgemeinschaft Deponie Nauroth (ARGE DN), bestehend aus den Ingenieurbüros Ingenieurgruppe RUK GmbH, Stuttgart und Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH, wurde von dem Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Altenkirchen (AWB) im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens mit vorgeschaltetem öffentlichen Teilnahmewettbewerb mit der Planung entsprechend der Leistungsphasen 1 bis 9 der HOAI der Oberflächenabdichtung beauftragt. Der RUK obliegt die Projektleitung.

Folgende Planungsziele werden verfolgt:

  • Sickerwasser- und Deponiegasminimierung
  • Einbindung vorhandener Elemente der bestehenden temporären Abdichtung
  • Anpassung Entgasungssystem und Oberflächenwasserableitung
  • Möglichkeiten der Nachnutzung für eine Photovoltaikanlage


Leistungsumfang

Der AWB hat von 1973 bis 2002 die Haus­mülldeponie Nauroth betrieben. Die Deponie befindet sich nun gemäß Deponiever­ordnung (DepV) in der Stilllegungsphase. Ab dem Jahr 1973 wurden auf der Deponie ca. 2,1 Mio. m³ Abfall abgelagert. Die Endverfül­lung der Deponie erfolgte zum 31.10.2002. Zur Entlassung in die Nachsorge sind noch deponietechnische Maßnahmen im Rahmen der Stilllegung erforderlich, insbesondere die Herstellung einer endgültigen Oberflächen­abdichtung auf einer Fläche von ca. 11,3 ha.

Aufbau des Oberflächenabdichtungssystem gemäß DepV:

  • Profilierungsschicht
  • Gasdränschicht
  • Trag- und Ausgleichsschicht
  • Auflagerschicht
  • Geosynthetische Tondichtungsbahn
  • KDB, beidseitig strukturiert
  • Schutzlage
  • Dränmatte
  • Trenn- und Filtervlies sowie
  • Rekultivierungsschicht

Besondere Leistungen im Zusammenhang mit der HOAI-Leistung:

  • Angebotseinholung der Fremdprüfung
  • Sicherheits- und Gesundheits-Koordination sowie SiGe-Plan,
  • Erstellung des Qualitätsmanagementplans,
  • Stoffstrommanagement bei der Anlieferung von Deponieersatzbaustoffen.

Als besondere Anforderung an die Planung der Bauausführung sowie die Umsetzung dieser Planung ergab sich durch die laufende NKI-Maßnahme. Durch die Anordnung der Bauabschnitte muss gewährleistet werden, dass die ordnungsgemäße Entgasung der Deponie erfolgen kann.

 

Realisierung 

Die Leistungsphasen LP 1-4 HOAI erfolgten im Jahr 2020. Die Vorbereitung zur Bauausführung (LP 5-7) wurde 2021/2022 abgewickelt. Die Bauausführung begann 2022. Das Bauende ist für Ende 2025 geplant.

 

Referenzen

Von der Ingenieurgruppe RUK wurden u. a. an folgenden Deponien Oberflächenabdichtungen geplant und gebaut:

  • Deponie Kahlenberg, OAD für die Erweiterung Mitte 2 (Planung laufend)
  • Deponie Dorfweiher, Erweiterung Deponie auf Deponie, OAD (Planung laufend)
  • Mineralstoffdeponie St. Augustin, Erweiterung DKII, OAD (Planung laufend)
  • Deponie Backnang-Steinbach (alt) BAI und BA II (Baumaßnahme seit 2017 bis heute)
  • Deponie Hasenbühl (Baumaßnahme von 2014 bis 2017)
  • Deponie Lampertheimer Wald BA 4 (2015-2019)
  • Deponie Lampertheimer Wald BA 3 (Abschluss der Baumaßnahme 2013)

 

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