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Deponie Sankt Augustin: Planung der Erweiterung der DK II-Mineralstoffdeponie


Auftraggeber

Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH – RSAG AöR,
Pleiser Hecke 4, 53721 Siegburg

Zielsetzung

Die RSAG plant am Standort St. Augustin eine Kapazitätserweiterung zur Schaffung neuen Deponievolumens als DK-II-Deponie wodurch die Weiternutzung dieses Standortes sichergestellt werden soll. Es soll ein Deponievolumen von ca. 480.000 m3 neu geschaffen werden. Durch die Erweiterung werden zukünftig Randbereiche der Zentraldeponie sowie des 4. Bauabschnitts durch die Erweiterung der Mineralstoffdeponie überlagert („Deponie auf Deponie“).

Die Erweiterung umfasst eine Fläche von ca. 2,7 ha. Nach der Verfüllung der DK II Deponie wird eine Oberflächenabdichtung gemäß DepV erforderlich. Für alle Dichtsysteme ist ein kostengünstiges, standsicheres und genehmigungsfähiges Dichtsystem zu planen.

Folgende Planungsaspekte sind zu berücksichtigen:

  • Basisabdichtung bzw. bi-funktionale Zwischenabdichtung und technische Barriere für Deponieklasse DK II
  • Oberflächenabdichtung der Mineralstoffdeponie inkl. der Erweiterung
  • Kontrolldränage im Bereich der bi-funktionalen Zwischenabdichtung
  • Berücksichtigung von Setzungen der Deponiebasis im Bereich der Zwischenabdichtung
  • Anpassung des Entgasungssystems
  • Verlegung des zentralen Sickerwasserpumpwerks
  • Anpassung der Verkehrsführung und Infrastruktur zum Kompostwerk/Vergärungsanlage 
  • Berücksichtigung von Arten- und Naturschutzbelangen durch Biotopverbund Deponie - Naturschutzgebiet Tongrube Niederpleis, Querungshilfe für Amphibien


Leistungsumfang

Die RSAG ist Betreiber des Standorts St. Augustin. Zu diesem gehören die mittlerweile oberflächenabgedichtete ehemalige Zentraldeponie (Altbereich), der derzeit temporär abgedichtete sog. 4. Bauabschnitt sowie die aktuell betriebene Mineralstoffdeponie (Bauabschnitt 5) zur Ablagerung von DK-II-Abfällen.

Die Planungsgemeinschaft Ingenieurgruppe RUK und Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH wurde im Rahmen eines VGV-Verfahrens mit der Planung entsprechend der Leistungsphasen 1 bis 4 nach HOAI für den gesamten Erweiterungsbereich sowie mit den Leistungsphasen 5 bis 9 für den Bau der Basisabdichtung bzw. der bi-funktionalen Zwischenabdichtung der Erweiterung beauftragt. Darüber hinaus ist eine Verkehrsanlage vom Eingangsbereich zur Biovergärungsanlage zu planen. Als zusätzliche bzw. besondere Leistungen wurde die PG mit der Erstellung von Standsicherheitsnachweisen und Setzungsberechnungen, der Erstellung der vorläufigen QMP für Mineralik und Polymer sowie der Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe eines Fachgutachters, der Fremdprüferleistungen und der örtlichen Bauüberwachung sowie der Planung von Sonderbauwerken für Amphibienquerung der stark befahrenen Zufahrt beauftragt..

 

Realisierung 

Die Leistungsphasen LP 1-4 HOAI werden bis Ende 2023 abgewickelt, die Vorbereitung zur Bauausführung (LP 5–6) erfolgt in den Jahren 2024/2025. Die Bauausführung erfolgt abschnittsweise, der erste Abschnitt ist für das Jahr 2026 geplant.

Referenzen

Von der Ingenieurgruppe RUK wurden für eine Vielzahl von Deponien Abdichtungsmaßnahmen geplant und gebaut, z.B.

  • Deponie Nauroth: Oberflächenabdichtung DK II Deponie, Bauausführung seit 2022
  • Deponie Dorfweiher: Deponie auf Deponie, Bauausführung BA I, voraussichtlich ab 2026
  • Deponie Kahlenberg: Ablagerungsbereich Mitte 2 DK II Deponie, Bauausführung ab Ende 2024

 

 

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