Wertstoffhof Kirchen-Wehbach
Auftraggeber
Landkreis Altenkirchen, Parkstr. 8, 57610 Altenkirchen
Zielsetzung
Die Ingenieurgruppe RUK GmbH wurde im Mai 2019 mit der Planung (LP 1 bis 8 HOAI) eines Wertstoffhofes im Zuge der Neueerrichtung der Deponie Kirchen-Wehbach am genehmigten Standort beauftragt.
Folgende Planungsziele wurden verfolgt:
- Planung des Wertstoffhofes in Asphaltbauweise auf einer bestehenden Betriebsfläche
- Planung des Abwurfbereichs (Zwei Ebenen-System)
- Planung der Verkehrssituation mit Einbahnstraßenregelung
- Planung eines Oberflächenwassersystems mit Anschluss an das System der Deponie
- Planung der Überdachung der Container, der Schüttboxen und der Gitterboxen
- Installation einer Beleuchtungsanlage
Leistungsumfang
Im Bereich einer bestehenden Betriebsfläche außerhalb der Abfallablagerungsflächen auf der Deponie Kirchen-Wehbach soll ein Wertstoffhof angelegt und während der Öffnungszeiten der Deponie betrieben werden.
Die Betriebsfläche des Wertstoffhofes beträgt ca. 2.600 m². Hier sollen zukünftig verschiedene Abfälle wie z. B. Kleinelektrogeräte, Altholz und Metalle angenommen werden. Zur Lagerung stehen je nach Abfallart Kippmulden, Abrollcontainer, Gitterboxen und Schüttboxen zur Verfügung.
Die Anlage des Wertstoffhofs erfolgt auf zwei Ebenen. Auf der oberen Ebene befinden sich die Einfahrt zum Wertstoffhofgelände inkl. Bürocontainer und eine Schranke, Stellplätze für mehrere Abfallbehälter sowie der Abwurfbereich in die Rollcontainer. Auf der unteren Ebene befinden sich die Containerstellplätze sowie zwei Schüttboxen für Sperrmüll und Grünabfall. Die Schüttboxen sowie die Abrollcontainer werden durch ein Dach in Stahlbauweise vor Witterungseinflüssen geschützt. Die Gitterboxen werden ebenfalls überdacht.
Auf den Dach- und Verkehrsflächen anfallendes unbelastetes Oberflächenwasser wird gefasst und an das Oberflächenwasserfassungssystem der Deponie angeschlossen. Das unbelastete Oberflächenwasser wird über ein Regenrückhaltebecken geleitet und gedrosselt an den Vorfluter abgegeben. Die Entwässerung der Containerstellplätze erfolgt aufgrund möglicher Verschmutzungen separat. Durch eine Begrenzung der Containerstellplätze mittels Bordsteinen wird sichergestellt, dass kein verschmutztes Wasser in das Oberflächenwassersystem gelangt. Das anfallende Schmutzwasser aus den Abrollcontainern, den Schüttboxen sowie dem Büro- und dem Sozialcontainer wird über eine Sammelleitung an die bestehende Schmutzwasserableitung der Deponie angeschlossen.
Realisierung
Die Leistungsphasen 1 bis 3 HOAI wurden im Jahr 2020 bearbeitet, die Leistungsphasen 4 bis 6 HOAI werden seit Anfang 2021 bearbeitet. Die Baumaßnahme wird im voraussichtlich im Frühjahr 2022 abgewickelt.
Weitere Referenzen
Von der Ingenieurgruppe RUK wurden weitere Projekte in der Abfallwirtschaft geplant und ausgeführt:
- Recyclinghof Waiblingen, Anpassung der baulichen Gestaltung zur Optimierung des Betriebsablaufs (2017 / 2018)
- Planung und Anpassung des Wertstoffhofs Deponie Hasenbühl sowie Erweiterung um Grünschnitthäckselplatz (2017 – 2019)